Im Leben hat man eine Vielzahl an Möglichkeiten. Die Zeit zur Umsetzung derselben ist jedoch begrenzt. Das scheint sie sehr wertvoll zu machen. Damit meine ich beides, Zeit und Umsetzung.
In jungen Jahren ist einem das weniger bewusst, man kümmert sich schlichtweg nicht darum, geht sorglos durch das Leben. Es wird sich schon alles weisen. Mir erging es jedenfalls so.
Und es hätte einem da noch so gar nichts ausgemacht drei, vier Jahre älter zu sein. Im Gegenteil, das Ältersein wäre nur mit Vorteilen verbunden gewesen.
Heute beantworte ich die Altersfrage einfach arglos mit: Zweistellig. Das findet das Gegenüber witzig und ich bin fein raus. Ausserdem ist der Spruch ab dem 10. Lebensjahr sehr lange praktikabel. Spass beiseite. Zurück zum Thema.
Das Leben ist das, was passiert, während du eifrig Pläne machst - so Unrecht hat John Lennon damit nicht. Heisst das im Umkehrschluss, planlos lebt es sich leichter? Ist das eine gangbare Lösung? Die Lösung? Immerhin werden dann keine Erwartungen oder Pläne über den Haufen geworfen. Man surft auf der Welle des Lebens einfach ganz flexibel Richtung Sonnenuntergang...Nicht die blödste Idee und sehr simpel.
Was aber, wenn man da, wo man gerade ist, immer genau richtig ist? Ganz egal, wo man gerade ist! Wenn man sich ergo nicht um irgendwelche Opportunitätskosten zu scheren braucht? Das bringt die Sorglosigkeit der Jugend wieder ins Spiel, viel Leichtigkeit und etwas extrem Wichtiges: Vertrauen. In sich selbst und das Leben.
Dieser versöhnliche Gedankengang scheint mir nicht abwägig, je älter ich werde. Er ist befreiend und wunderschön. Er lässt mich dankbar sein, für alles, was ich bisher erleben durfte, alles was gerade ist und alles, was kommt.
Vielleicht hatte mein alter Kumpel doch Recht damit, als er einmal sagte: "Man kann nur wunschlos glücklich sein."
