Autos kommen in einen Service oder zum Reifenwechseln. Dies immer wieder, regelmässig. Und der Mensch?
Auch wir Menschen durchlaufen immer wieder Phasen der Veränderung. Manchmal spürt man das zusehends stärker werdende Bedürfnis nach Umstrukturierung. Das Alte wird zur Zwangsjacke, zur Belastung, es beschwört Wut und unschöne Emotionen herauf, macht unzufrieden. Man möchte es einfach nur abstreifen, loswerden.
Ein Service wird nötig.
Und so vollzieht jeder im Leben Häutungen,
Weiterentwicklungen, die eine Standortbestimmung mit Neuausrichtung zur Leichtigkeit zur Folge haben. Wir erfinden uns neu. Wir transformieren. Es passiert von allein, wie von unsichtbarer Hand gelenkt. Life is an adventure, it's not a package tour, wie Eckhart Tolle schreibt.
Oft entwickeln wir erst dann die Stärke und den Mut dazu, auszumisten. Dinge oder gar Menschen lassen wir nun los, da sie uns bremsen oder runterziehen oder ganz einfach nicht mehr gut tun. Sie sind nicht mehr auf Augenhöhe.
Alles, was uns im Aussen begegnet ist eine Reaktion darauf, was im Inneren vorhanden ist. So lautet das Gesetz der Resonanz.
Bedeutet, wenn wir uns im Innen verändert, folgt unweigerlich eine Veränderung im Aussen. Ein toller Indikator für Fortschritt. Uns geht ein Licht auf.
Einige von uns spüren den Drang nach Veränderung vielleicht so sehr, dass sie sich optisch verändern, ein Tatoo stechen, eine Mutprobe (Bungee) vollziehen, eine Fernreise unternehmen oder sonst etwas mutiges bewerkstelligen.
Oder es passiert etwas ganz einfaches: Schnipp schnapp, Haare ab. Die Matte muss weg. Ein probates Mittel, um beim Homo sapiens sapiens quasi die Reifen zu wechseln. Denn mit den Haaren fallen alte Energien von uns ab, die wir nicht mehr brauchen, weil sie uns nicht mehr dienlich sind.
Veränderung braucht Mut, aber der kommt von alleine und ist nicht mehr aufzuhalten, sobald die Zeit reif ist und wir uns entschliessen, Verletzlichkeit zu leben, die Masken fallen zu lassen und bei vollem Risiko die Geschichte unseres Lebens aus ganzem Herzen zu erzählen.
